🇩🇪 Es gibt keine Zufälle
Ich habe die freie Zeit zum Jahreswechsel ein wenig dazu genutzt, "endlich" einmal die Fotos der vierwöchigen Australienreise, die ich mir Ende 2015 schenkte, zu ordnen. Über vier Jahre blieben mir nur die im Herzen gespeicherten Erinnerungen und das sporadische Durchklicken der riesigen Bildersammlung, weil mich die unglaublich vielen Eindrücke einer gänzlich fremden Welt schlichtweg überforderten. Das Sortieren der Fotos, das Hinzufügen von Reiseinformationen, formuliert aus minimalen, stichwortartigen Tagebuchaufzeichnungen gespickt mit angelesenem Hintergrundwissen, ist Arbeit. Arbeit, auf die ich mich zwar immer freute, die mich aber wieder überforderte. Wo fange ich an, wo höre ich auf? Gibt es Bilder und Eindrücke, die ich öffentlich teilen möchte? Wo fange ich an, wo höre ich auf?
Just in dem Moment, wo ich den Rechner, überfordert von den Fragen, mal wieder genervt zuklappen wollte, stoße ich heute auf diesen Beitrag von @depot69, mit dem er sich am Fotowettbewerb "Show me the reflection of the world in a puddle" von @barski, zu dem selbstverständlich jeder bis Dienstag herzlich eingeladen ist, beteiligt. Ich erinnerte mich an ein paar gerade betrachtete Fotos von Wasserstellen, kleinen Oasen, im ansonsten von trockenem Wüstenklima geprägten Watarrka National Park und wusste: Hier fange ich an! Einfach mal starten, so soll es jetzt sein - es gibt keine Zufälle!
🇬🇧 There are no coincidences
I used the free time at the turn of the year a little bit to "finally" put the photos of the four-week trip to Australia, which I gave myself at the end of 2015, in order. For more than four years, all that remained for me were the memories stored in my heart and the sporadic clicking through the huge collection of pictures, because the unbelievably many impressions of a completely foreign world simply overwhelmed me. Sorting the photos, adding travel information, formulated from minimal, keyword-like diary entries peppered with read background knowledge is work. Work that I always looked forward to, but which again overwhelmed me. Where do I start, where do I end? Are there pictures and impressions that I would like to share publicly? Where do I start, where do I end?
Just in the moment when I wanted to close the computer, overwhelmed by the questions, once again annoyed, I come across this contribution from @depot69 today, with which he takes part in the photo competition "Show me the reflection of the world in a puddle" from @barski, to which of course everyone is cordially invited until Tuesday. I remembered a few photos of water holes, small oases, in the otherwise dry desert climate of Watarrka National Park and knew: Here I start! Just start, this is how it should be now - there are no coincidences!
🇩🇪 MacDonnell Ranges
Hunderte von Kilometern ziehen sich die teils über 1000 Meter hohen MacDonnell Ranges im Osten und Westen an Alice Springs, der Stadt im Zentrum Zentralaustraliens, vorbei. Die typischen roten Sandsteinfelsen werden in ihren Bergkämmen nur an einigen Stellen von Tälern und Schluchten unterbrochen, die Flüsse vor Urzeiten als schmale Einschnitte hinterlassen haben. Die Naturgewalten haben permanente Wasserlöcher entstehen lassen, um die herum es für einzigartige Flora und Fauna sehr lebenswert ist.
Und nur um diese Wasserlöcher dreht es sich in diesen Fotowettbewerb - um diese und die Spiegelung der Welt auf ihrer Oberfläche.
🇬🇧 MacDonnell Ranges
The MacDonnell Ranges, some of which are over 1000 metres high, stretch for hundreds of kilometres in the east and west past Alice Springs, the city in the centre of Central Australia. The typical red sandstone cliffs are interrupted in their ridges only in a few places by valleys and gorges, which rivers left as narrow cuts in primeval times. The forces of nature have created permanent water holes around which it is very liveable for unique flora and fauna.
And these waterholes are the only topic of this photo competition - these and the reflection of the world on their surface.
🇩🇪 Der Wächter der Wasserstelle
Für die Ureinwohner Australiens sind viele der roten Berge heilig, der bekannteste Fels dieser Art ist sicherlich der Uluru (früher Ayers Rock). Die Ureinwohner huldigen die Natur und gehen respektvoll mit ihr um, so auch mit den im harten Wüstenklima lebensspendenden Wasserstellen, die teilweise auch als heilig geehrt werden und um die sich Legenden ranken.
Für die Luritja (ein Ureinwohner-Volksstamm) lebt der Geist einer Regenbogenschlange in der tiefen Wasserstelle. Er schützt das Wasserloch und andere in der Gegend, von denen die Aborigines glauben, dass sie durch unterirdische Tunnel verbunden sind.
Die Luritja haben das Wasserloch seit Anbeginn der Zeit bewacht. Sie achten darauf, die Regenbogenschlange nicht zu verärgern. Ohne ihren Schutz würde das Wasserloch bald austrocknen. Sie lagern weit entfernt, nähern sich dem Wasserloch respektvoll und schwimmen nie darin.
Geschichten über die Regenbogenschlange, die von einigen Aborigines als Schöpfergott angesehen wird und gleichzeitig eine Legende darüber ist, wie alle Tiere der Welt entstanden sind und wie die Landschaft der Welt geformt wurde, sind ein wichtiger Teil der Luritja-Kultur und werden zur rechten Zeit an die Kinder weitergegeben.
🇬🇧 The Guardian of the Waterhole
For the Aborigines of Australia many of the red mountains are sacred, the most famous rock of this kind is certainly the Uluru (formerly Ayers Rock). The Aborigines pay homage to nature and treat it with respect, as well as the waterholes, which are life-giving in the harsh desert climate, some of which are also honoured as holy and are the subject of legends.
To the Luritja people (an indigenous tribe), the spirit of a Rainbow Serpent lives in the deep waterhole. It protects the waterhole and others in the area which the Aboriginals believe are joined by underground tunnels.
The Luritja people have looked after the waterhole since the beginning of time. They are careful not to anger the Rainbow Serpent. Without its protection the waterhole would soon dry up. They camp well away, approach the waterhole respectfully and never swim in it.
Stories of the Rainbow Serpent which is by some Aboriginals believed to be a Creator God and simultaneously is a legend of how all the world’s animals were made, and how the world’s landscape was formed, are an important part of the Luritja culture and are passed on to the children when the time is right.
🇩🇪 Kings Canyon
Der Kings Canyon ist die größte Schlucht Australiens. Einzigartig und atemberaubend präsentiert sich die "Königsschlucht" mit ihren bis zu 300 Meter hohen Wänden aus rotem, gelbem und weißem Sandstein als Teil des Watarrka National Parks.
Die Schlucht entstand nach 20 Millionen Jahren Erosion, durch die sich der Kings Creek als einst reißender Fluss grub.
Der Sandstein des Kings Canyon ist wie ein riesiger Schwamm, der den Regen aufsaugt. Feuchtigkeit, die aus dem Felsen sickert, hat diese tiefe Schlucht in eine üppige Oase verwandelt. Durch mehrere permanente Wasserlöcher herrscht im Canyon eine recht hohe Luftfeuchtigkeit vor, so dass eine von über 700 verschiedenen Pflanzenarten geprägte Flora entstehen konnte. Auch seine Fauna ist mit Dingos, Berg-Wallabies, vielen Reptilien und Insekten sowie über 80 Vogelarten mehr als interessant.
Der Watarrka National Park grenzt unmittelbar an das Gebiet der Luritja Aborigines, auch an seinen Wasserstellen findet man die "Wasser ist Leben"-Schilder der ursprünglichen Besitzer des Landes.
🇬🇧 Kings Canyon
The Kings Canyon is the largest canyon in Australia. Unique and breathtaking is the canyon with its up to 300 meter high walls of red, yellow and white sandstone as part of the Watarrka National Park.
The gorge was formed after 20 million years of erosion, through which the Kings Creek once dug itself as a raging river.
The sandstone of Kings Canyon is like a giant sponge that soaks up the rain. Moisture seeping from the rock has turned this deep gully into a lush oasis. Due to several permanent water holes, the humidity in the canyon is quite high, so that a lush flora with more than 700 different plant species could develop. Also its fauna is more than interesting with dingos, mountain wallabies, many reptiles and insects as well as over 80 bird species.
The Watarrka National Park borders directly on the Luritja Aboriginal territory, also at its waterholes you will find the "Water is Life" signs of the traditional owners of the land.
🇩🇪 Klasse, der Anfang ist gemacht und war gar nicht so schwer! Ich fühle mich fürs weitere Sortieren von Bildern, Informationen und Impressionen sortiert und bin gern bereit, das ein oder andere davon mit euch zu teilen, sofern euch dieser Beitrag gefallen hat... ;-)
🇬🇧 Great, the beginning has been made and was not that difficult! I feel sorted for further sorting of pictures, information and impressions and am happy to share one or the other with you, if you liked this post ... ;-)