📍🇵🇾 Des Prinzen Backherausforderung eines traditionellen paraguayischen Gerichts in Norddeutschland gestartet 🇵🇾📍
Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich @peppermint24's tollen Bericht samt Rezept zur Sopa Paraguaya las. Weiter erschien mir, die ich nicht unbedingt als Küchenfee gelte, die Zubereitung der kulinarischen Versuchung, dargestellt in einer Videoanleitung, ziemlich simpel. So wähnte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, als ich kommentierte, die Sopa würde ich sogleich nachbacken.
Weit gefehlt. Südamerika und Südeuropa begannen, mich zu irritieren. Wie würde ich die Sache mit dem Käse wohl regeln, denn "frischer Käse" sei nicht "Frischkäse"? Ich käme doch gar nicht an geeignetes Maismehl und wenn die Milch homogenisiert ist, sei ohnehin Hopfen und Malz verloren.
Uiuiui, die Nacht war schlaflos 😎
Schnell mal die Zutaten checken...
- 1 Zwiebel
- 500 g Maismehl
- 500 ml Milch
- 250 - 300 g frischen Käse
- 3-4 Eier
- 150 g Butter
- 1 Esslöffel Salz
...alles da!
Der Käse war tatsächlich die größte Herausforderung, diesen fast schnittfesten, nur ein paar Tage alten, frischen Käse (Queso paraguayo, ich kenne ihn wie beschrieben aber auch aus Polen), bekommt man hier halt nicht so einfach. Ich schwitzte sehr, als am gestrigen Sonntag der "Bitte-bediene-dich-selbst-Kühlschrank" unseres benachbarten Schaf-Bauern und Käseherstellers nur noch mit Hartkäse und Joghurt gefüllt war. Heute morgen aber konnte der Käse, den die Dame des Hauses mir direkt in die mitgebrachte Schüssel abwog, frischer nicht sein. Er war noch warm (was auch immer das bei Käse bedeuten mag).
Die Konsistenz des frischen Schafskäses entsprach nicht ganz der gewünschten, immerhin war der Käse aber etwas fester, als aus dem Supermarkt bekannter Frischkäse. Das nahm ich locker in Kauf. Mir war es wichtiger, die milchgebenden Schafe und die käseproduzierenden Nachbarn persönlich zu kennen, als den Wünschen der Südländer präzise zu entsprechen.
Da ich nur noch drei Eier hatte, wurde der benachbarten Legehenne eines entrissen, die Milch gab's an der Milchtankstelle direkt aus der Kuh. Zufrieden, Jungs?!
Achso, das Maismehl... Ich hatte noch Maisgries, den ich nochmal durch die Mühle laufen ließ, damit er etwas feiner wird. Hat funktioniert!
Nun aber!
Hier nun sind die Zwiebeln bereits fertig in Butter angeschwitzt. Die Eier sind getrennt, das Eiweiß ist stocksteifer Eischnee. Der Käse durfte in einem Sieb noch ein wenig abtropfen.
Eigelb und Salz verquirlen...
... Zwiebeln hinzufügen und umrühren...
... Milch hinzugeben und umrühren und dann kommt ganz langsam das Maismehl in die Masse.
Nun habe ich den Käse locker auf dem Teig verteilt und genau wie den Eischnee vorsichtig untergehoben.
Noch rasch die Auflaufform einfetten, Sopa umfüllen...
... und für ca. 35 Minuten bei 180 Grad rein in den Tataqua.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, die Konsistenz entsprach auch ohne Backtriebmittel einem fluffigen Kuchen.
Viel mehr als das Auge sollte nun aber der Gaumen urteilen:
Die Sopa Paraguaya schmeckt ganz phantastisch, was auch mein durchaus kritischer Vorkoster beteuert!
@w74 und @depot69 sind bei dieser südamerikanischen Back-Challenge noch im Rennen, vielleicht gesellt sich der ein oder andere experimentierfreudige Nachbacker ja dazu.
🇵🇾 Guten Appetit! 🇵🇾
Alle Fotos sind von mir.
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