Die Goethesche Weltanschauung!? Himmel hilf! Ich hoffe, du bekommst keine Albträume über Pluderhosen und das Kriechen durch Gedärm. Goethe, der Gipfel des bürgerlichen Hochmutes, schwärt in den Salons der Republik weiter, wie schwarzer Schimmel hinter Tapeten mangelhaft gelüfteter Räume.
Goethe war eine schleimige Fürstenschranze, die mir zutiefst verachtenswert erscheint. Der schwärmerische Schöngeist konnte vielleicht wunderbar Deutsch suseln. So, wie es alle anderen Schranzen, bis zum heutigen Tag, als bürgerliche Hochkultur in einer grausam langweiligen Endlosschleife immer wieder an subventionierten Bühnen repetieren lassen. Dieser Goethe hat nur auf gelehrige Art den Untertanen seines Fürsten vermittelt, was daran schön sein soll, sich im Speichelbad eines Mäzen zu suhlen. Von Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit. oder gar Menschenrechten war dieser Pickel der Gesellschaft so weit entfernt, wie eine New Yorker Edelnutte von einer Nähnadel in Bangladesh.
Wer auch immer aus dem korrupten Werk dieser Hofschranze wertige Erkenntnis heraus klauben möchte, sollte sich seine Erkenntnistheorie genau da hin stecken, wo sich der Stoffwechsel final des Unverdaulichen entledigt. Auf die Gefahr hin, deine Waldi–Karriere zu gefährden, Martin, die auf zwei Beinen wandelnden Mottenkugeln im Goetheanium von Dornach sind tatsächlich die perfekte Reinkarnation dieser ewig modernen Hofschranze.