"Wer diese tolle Idee hatte und wer wen inspiriert hat, verschwimmt mit der Zeit", schrieb @chriddi, die die "20 Fakten über Steemianer"-Beiträge für uns sammelt und die Sammlung laufend updated. Danke, @chriddi!
Durch sie erfuhr ich auch, dass sich @asperger-kids zur Erstellung einer solchen individuellen Aufzählung von @janina86 inspirieren ließ und dass @chriddi zuvor schon einmal 35 Fakten über @love-your-wild las. Das geht ja schon in Richtung der nordischen Sagas und erinnert an orientalische Überlieferungstraditionen...
Da ich mit große Interesse und viel Begeisterung nach und nach die bisherigen Beiträge lese und das Mitmachen @maxpower0000 schon vor vielen, vielen Wochen versprochen habe, hier nun einige Enthüllungen, mein wechselhaftes Schicksal betreffend. Los geht's!
Meine Vorstellung auf Steemit geriet recht ausführlich:
Nun noch mehr über mich?
Na, dann sollte ich schonungslos einige Details verraten, die ich in dieser Form noch nie preisgegeben habe. Stellenweise fast eine Lebensbeichte...! ;)
1) Heldentum und Identität
Als zehnjähriges Mädchen wollte ich wie Old Shatterhand sein. Seinen schmetternden Faustschlag probierte ich an einem mächtigen Balken aus und rannte wochenlang mit einer Prellung herum.
Ob es an mangelnden weiblichen Vorbildern meines Namens lag? Bis heute ist mein Vorname "Lygia" in Österreich unbekannt und wird immerzu mit "Lydia" verwechselt. Erst durch das segensvolle Internet fand ich heraus, dass ich kein einsames "letztes Einhorn" bin, sondern zahlreiche Namenschwestern habe. Bloss nicht in Österreich. Die meisten Lygias leben in Brasilien. Warum das so ist, diese Frage kann ich leider immer noch nicht beantworten. In Griechenland gibt es ein Dörfchen namens "Lygia". Ah, die naheliegende Frage dazu kann ich beanworten: Nein, ich war noch nicht dort!
https://lygiasimetzberger.wordpress.com/der-name-lygia/
2) Versteckter Ehrgeiz
Ich mochte schon als Kind Musik, aber der Klavierunterricht meiner Mutter war mir zuwider. Es lag sicher nicht an meiner Mutter, die sich bemühte, aber ich hatte halt damals auch schon meinen eigenen Kopf, wie man so sagt.
Leider musste ich mir immer vorhalten lassen, dass Greti und Antschi, diese Streberinnen, die in die Musikschule gingen, so fleißig seien und schon so gut spielen könnten. Hab' sie beide nie spielen gehört... Diese Vorhaltungen waren wohl dazu gedacht, um mich anzuspornen. Sie missfielen mir total, waren die beiden Mädchen doch in der Pflichtschulzeit meine Rivalinnen um die Gunst der Klassenlehrer.
Mein Vater versprach mir, ein kleines Blockhaus für mein Christkind zu bauen - eine Stunde Blickhausbau für eine Stunde Klavierüben. Nie hätte ich zugegeben, dass ich auch ohne Blockhaus weitergeübt hätte, allein schon, um dieser Greti und Antschi eins auszuwischen.
3) Wunscherfüllung 1
Als Einzelkind schwor ich mir, wenn ich einmal Mutter werde, dann dürfe es bei keinem Einzelkind bleiben. Und keine Tochter werden, denn als Mädchen fühlte ich mich oft diskrimiert. Mit zwei Söhnen und drei Stiefsöhnen ging die Rechnung auf, besser gesagt, mein Herzenswunsch ging in Erfüllung. Aber man sollte sich nie so festlegen! Der Papa der fünf Buben hätte sich natürlich auch ein Töchterchen gewünscht. Sei's drum! Sie sind alle wunderbar.
Die große Familie, die ich mir einst gewünscht habe, habe ich jetzt. Doch die Familie lebt verstreut und Familienfeste gibt es kaum. Auch hier zeigt sich wieder: Es kommt darauf an, was man sich wünscht. In diesem Fall war ich wohl zu wenig konkret. Es ist schon OK so!
4) Wunscherfüllung 2
In meinem Leben verlief aber auch vieles nicht wunschgemäß. Heute würde ich sagen, da war ich zu wenig beharrlich. Ich wünschte mir eine Katze und bekam eine Schildkröte, wollte Gitarre lernen und hämmerte stattdessen auf das Klavier. Ich wollte Biochemie studieren und landete bei der Juristerei. Statt in einem modernen Bau lebe ich in einem alten Bauernhaus. Statt nach Mexiko führte meine Reise nach Vietnam. Und so weiter... Kurzum, ein gehäuftes „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!“ - aber auch ein „Es ist alles gut, wie es ist!“
5) Moderate Pferdeliebe
Ich mag Pferde, aber nicht besonders. Obwohl "Blitz, der schwarze Hengst" eins der Jugendbücher war, die ich gerne las, wäre ich nie auf die Idee gekommen, Reiten lernen zu wollen. Ich war eher der Leichtathletik-Typ und liebte Ballspiele. Als zwölfjährigem Mädchen wurde mir aber ein professioneller Reitunterricht zuteil. Freunde meiner Eltern hatten uns zu einem Urlaub in ihrer Ferienpension eingeladen mit der Zusatzbemerkung: „Wir haben jetzt auch Pferde. Da kann euer Töchterchen bei uns auch reiten, wenn sie möchte.“ Stolz hatte ich also meinen Crashkurs absolviert und freute mich auf schöne Reiterlebnisse im Pongau. Mitnichten! Sogar als frischgebackene Reiterin war mir klar, dass ich auf dem Rücken von Pferden, die nicht zugeritten sind, nichts verloren habe.
6) Gute Geister
Meine Studienjahre waren von chronischen Geldmangel geprägt. Auf Kulturleben wollte ich trotzdem nicht verzichten. Das erzählte ich einem freundlichen Platzanweiser in einem Konzerthaus in Graz. Von da an war für mich immer ein Extrasessel auf dem Balkon für mich reserviert. Viele schönen Konzerte waren mir armen Kirchenmaus vergönnt, unter anderem unvergesslich ein Konzertabend mit Keith Jarrett, der mich förmlich in Trance versetzte.
7) Zu viel Gefühl und Angst vor...
Eines meiner Lieblingskonzerte ist das Klavierkonzert von Maurice Ravel in G-Dur, das ich auch am Klavier nachspielte. Bei diesem Konzert saß ich auf dem Balkon sogar in der ersten Reihe und beim zweiten Satz begann ich zu „heulen wie ein Schlosshund“ und konnte nicht mehr aufhören und brauchte ein Taschentuch nach dem anderen. Keine Ahnung, wieso ich nach der Aufführung mit den Musikern zusammentraf, vermutlich kannte ich welche davon. Amüsiert meinte einer zu mir: „Das muss dich aber sehr bewegt haben...!“ Ich hatte ja keine Ahnung! Sie konnten mich während des Konzerts gut sehen und die Fummelei mit den Taschentüchern war aufgefallen.
Meine Freudentränen wurden schon oft missverstanden und ich musste darüber aufklären, dass mir die Tränen kommen, wenn mich etwas bewegt, auch im Positivsten! Dabei bin ich an sich eine Frohnatur!
Auch rührselige Kinofilme sind für mich eine Katastrophe! Meine Begleiter erheitern sich meistens über mich Heulsuse. Aber einige zeigten sich auch verärgert.
Aber das ist alles nichts gegen Horrorfilme! Ein Horrorfilm im Fernsehen, und ich verschwinde hinter einem Polster oder unter der Decke und halte mir die Ohren zu. Auch das Lesen von Horrorgeschichten ist nichts für mich, denn es ist alles für mich wie real.
Leute, die Wege des Herrn sind manchmal sonderbar: Jetzt bin ich nämlich in einer Science Fiction Gruppe mit vielen Fans des Horror-Genre zusammen!
8) Polarität Laut - Leise
Seltsam kontrastreich ist auch meine Begeisterung für lautstarke Festivals und Rockkonzerte, während ich auf der anderen Seite extrem lärmempfindlich bin, vor allem bei konzentrierter Arbeit. Ja, und ich bin fast immer konzentriert. Auch meine Begeisterung für knatternde Zweiradler, egal ob aus Amerika oder aus reiskochenden Ländern, ist widersprüchlich zu meiner Vorliebe für Kontemplation und zu meinem Engagement für Umweltschutz. Wir Menschen verhalten uns eben nicht immer logisch, und Dichotomien begegnet man überall.
9) Allroundertum
Es ist schwer, Gleichgesinnte zu finden, wenn man Opern liebt, Fallschirmspringen, Segeln, keltische Musik, Makrofotografie, Yoga, Bergwandern, Motorradfahren, Weltreisen, Astronomie und Kernphysik, Heilmethoden, Sprachenlernen, Archäologie, Lesen, Gartengestaltung, zeitgenössische Kunst, grenzwissenschaftliche Themen, Malen, Modellieren, Musizieren, Computergrafik, Bücherschreiben...
Mit Hanni kann ich über Kochen reden, nicht aber über Philosophie. Otto teilt mein Interesse an Physik, hält aber alle für Spinner, die sich mit Grenzwissenschaften befassen. Und Gustl? Oh weh, der interessiert sich nur für Musik und Bücher sind ihm schnuppe! Das waren jetzt erfundene Beispiele, sollen aber veranschaulichen, dass oft so herzlich wenig Berührungspunkte sind, dass ich es einfach schade finde, wieviel brach liegt, über das man sich auch gerne austauschen möchte.
Folglich hilft nur eines: ein großer Bekanntenkreis, obwohl im Umfeld als auch über den Erdball verteilt! Dank dem weltweiten Netz ergeben sich Möglichkeiten wie noch nie zuvor, und glaubt mir, das macht ein so verrücktes Suppenhuhn wie mich ganz besonders glücklich.
Man kann sich natürlich ausmalen, dass sich eine Partnersuche für Menschen mit vielen Interessen als schwierig erweist. Allein schon jemanden zu finden, der einige Interessen mit mir teilt... war das eine Odyssee! Spät, aber doch fand ich tolerante, geduldige Freunde mit recht vielen Gemeinsamkeiten, die dankenswerterweise auch jene meiner Marotten akzeptieren, für die sie sich selbst nicht erwärmen können.
Nicht alles muss sich in Form von gemeinsamem Tun verwirklichen. Es ist auch ganz schön, wenn man für was bewundert wird, auch das durfte ich erleben.
10) Bin umprogrammiert
Mit Programmierungen aufgewachsen wie „Auf anständige Weise bringt man es nicht zu Geld!“ und „Ein ehrenwerter Mensch arbeitet täglich von früh bis spät, um sich im Schweiße seines Angesichts sein Brot zu verdienen!“ war mir alles verleidet, was mit Geld zu tun hat und das Leben leichter macht. Ich wollte ein guter Mensch sein, und meinem Weltbild zufolge hatte Geld im Leben eines guten Menschen eine untergeordnete Rolle und man musste Opfer auf sich nehmen und schön brav unter den Folgen diese kranken Einstellung leiden. Mangel war ergo mein Normalzustand! Leider erfolgte meine Umprogrammierung auf bejahende Glaubenssätze sehr spät. Ich war halt noch bei der Vorhut, die herausfinden durfte, dass das Schicksal nicht unabänderbar ist.
Heute ist das Ausmisten blockierender Glaubenssätze schon Mainstream geworden. Was für ein Glück!
11) Back to the roots
Jetzt wohne ich in dem Dorf, aus dem mein Vater in den Fünfzigerjahren in ein anderes Bundesland zog. Als ich mich zum Dorfleben entschied, hatte ich den Song von STS im Ohr: „Und irgendwann bleib i dann dort...“ Meine Ferienheimat wurde zu meiner neuen Heimat und ein bisserl sind die STS dran mit Schuld... ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/S.T.S.
12) Das Meer gibt es zurück
Von einer arabischen Kollegin vernahm ich den Spruch: "Tu das Gute und wirf es ins Meer!" Es erschien mir recht sinnvoll, sich an diesem Spruch zu orientieren, also bedingungslos geben und dem Universum vertrauen, dass es für Ausgleich sorgt. Vor allem, weil ich, lange Zeit (auch noch unbewusst) der katholischen Opfermentalität verhaftet, immer nur gab und gab und herzlich wenig zurückkam.
Als es mir einmal besonders schlecht ging und die Lage ziemlch hoffnungslos aussah, half mir ein ehemaliger Studienkollege völlig unerwartet und total uneigennützig aus meiner Misere. Er machte so unsagbar Vieles wett, das ich als Ausbeutung und Verlust erfahren hatte. Die alte Freundschaft intensivierte sich und wurde auf eine recht ungewöhnliche Weise besiegelt, indem dieser Freund, der inzwischen uns allen in der Familie ans Herz gewachsen ist, feierlich in unseren Familienclan aufgenommen wurde.
13) Lieblingslehrer
Meine Lieblingslehrerin war ausgerechnet eine Literaturlehrerin in Illinois. Sie konnte mich für amerikanische Heldengeschichten begeistern und lud mich zu einer fantastischen Gruppe ein, die sich mit Humanismus befasste. Ihr Buch von Khalil Gibran „The Prophet“ halte ich heute noch in Ehren. Meine Lieblingsprofessorin lernte ich ganz kurz vor dem Ende meines Studiums kennen. Sie bereitete uns auf die Abschlussprüfung vor und motivierte mich in meinem vielgehassten Studium so, dass ich bei die letzte große Prüfung mit Auszeichnung absolvierte. Was für eine Ironie!
Sonstige inspirierende Geister auf meinem Weg gibt es so viele, dass es Seiten füllen würde. Diesen beiden aber sei besonderer Dank, weil sie mir den Glauben daran zurückgegeben haben, dass Lehrer auch Mentoren sein können.
14) Meine besten Trainer
Meine besten Trainer waren... ganz entschieden meine zwei jüngsten Söhne! Sowohl weil sie mich als Schulkinder immer wieder vor ziemlich arge Herausforderungen stellten als auch später, als sie sich in mancher Hinsicht als sehr lebensklug erwiesen, aber vor allem wegen ihrer genialen Fähigkeiten im Umgang mit Computern. Sie haben mir unglaublich viel beigebracht und mir unzählige Male geholfen. Falls du auch schon mal verzweifelt bist, weil das Internet nicht mehr funktioniert, weißt du, was für einen Stellenwert das für mich hat. Ohne sie hätte ich weder im ganzem Haus WLAN noch einen netzgebundenen Speicher. Software-Tipps und Anleitungen sind Legion. Von wem sonst würde ich auch alles erfahren, was in der Musikszene trendig ist und wo es die besten Festivals gibt?
15) Wärmeliebendes Individuum
Ich liebe Sommer, Sonne, Meer, den Süden... Wintersport war immer eine Notlösung. Erst bei Außentemperaturen von über 12 Grad fühle ich mich wie ein Mensch, darunter kann man nur von Vegetieren sprechen.
Da es Unfug wäre, Jahr für Jahr unter der Kälte in unseren Breiten zu leiden, habe ich mich entschlossen, abgebrühter zu werden.
16) Kräuterhexe und Getränkeproduzentin
Ich liebe Tee. Auch Kräutertee. Ich sammle Kräuter und stelle meine eigenen Teemischungen zusammen. Nur schade, dass alle meine Freunde andere Getränke bevorzugen. Aber so bleibt mir mehr!
Den Wein und die Obstsäfte, die wir herstellen, brauche ich für die Gäste und zum Verschenken. Wir produzieren Naturwein, denn Uhudler dürfen wir ihn ironischerweise nicht nennen. Er wächst in einer Uhudlergemeinde, aber für die paar Liter, die wir für uns uns Freuden herstellen, ist man nicht gewillt, auch noch teure Analysen zu bezahlen. Ja, nennt sich als Naturwein, schmeckt aber wie Uhudler, weil er einer... (ich hab‘ nichts gesagt!)
17) Harmonie und Originalität
Seelenlose Reden und Vorträge langweilen mich zu Tode, in der Schule, in der Kirche, im Parlament, im Rundfunk, wo auch immer. Es ist für mich wie eine Menschenrechtsverletzung und ich bin weg, wenn ich kann. Oder ich verliere die Beherrschung, das heißt ich fange an zu gähnen oder spiele mit dem Handy.
Ich habe es ich nicht artikuliert, aber es sollte vielleicht mehr Bewusstmachung darüber geschehen, dass innere Haltung und Rede im Einklang sein müssen, damit unsere Worte ein Ausdruck unseres Seins sind und kein Zerrbild widerspiegeln.
Kinder, die neugierig und wissensdurstig sind zu langweilen, ist ein Verbrechen. Da ich zu diesen Verbrechensopfern zähle, habe ich mich zu einer Coaching-Ausbildung entschlossen (eigentlich Coaching, Therapie und Mediation).
Seither weiß ich nicht nur, worauf es ankommt, sondern auch, wie man es richtig macht. Leider hat sich in den Schulen noch nicht viel geändert. Dabei wären unzählige Leute wie ich bereit, neue Wege durch ein konstruktives Coaching zu ebnen. Wenn man dies wollte, wäre es schon längst geschehen. Was also hindert unsere Obrigkeit daran, die nächsten Generationen glücklicher lernen zu lassen?
18) Liebe zur Weisheit
Mein Hang zum Mystischen und zum Hinterfragen spiritueller Lehren war schon in meiner Schulzeit ausgeprägt. Ich verschlang alles an Bücherwissen, das mir unterkam. Meine innere Wahrnehmung schulte ich und war nicht zimperlich im Kennenlernen vieler Strömungen. Ganz viel probiert. Yoga, Religionen, Pilgerreisen, Askese, Exzesse, Séancen, Meditationen, Radiästhesie, Geistheilen, und mehr.
Heute ist das alles verinnerlicht! Im Einklang mit mir selbst kann ich mich nun recht entspannt dem Gemüseanbau und so schrägen Hobbys wie Steemit-Bloggen widmen und wenn ich mich stresse, weiss ich genau dass das völlig unnötig ist.
19) Freude für Körper, Geist und Seele
Ich liebe „Ethno“. Ich liebte schon Ethnomusik, als dieser Begriff noch gar nicht gängig war, und sammelte sie, als ich dafür noch verlacht wurde. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich liebe jede Art von Musik, die originell ist, nicht nur Ethnomusik. Und Tanzen natürlich auch.
Am liebsten ist mir „Ethno“ allerdings in Form von Essen. Darum koche ich mich auch „um die Welt" - oder lasse mich in ein gutes Lokal entführen!
20) Freude am Aktionismus
Als Künstlerin habe ich eine aktionistische Ader, und oft sitzt mir dabei der Schalk im Nacken. Das wirkt sich auch auf andere kulturellen Aktivitäten aus. Gern teste ich manchmal aus, ob eine meiner ausgeheckten Kreationen ein Eigenleben entfaltet, beispielsweise eine Wortschöpfung oder ein Institut. Auf diese Weise wurden etliche meiner Ideen durchaus real.
Es kann Spass machen, so ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern! Einmal wollte ich mich nicht als Vertreterin einer Umwelt-Plattform zu einer Konferenz anmelden, sondern schuf dafür eigens eine Institution, die nur mich als Mitglied hatte, und wurde als Delegierte dieser Institution in die Hofburg eingeladen. Das entlarvte, dass da keiner recherchiert. Schon spassig, mit all diesen Sicherheitsvorkehrungen! Aber das war vielleicht ein Zufall.
Wann kann ich meine nächsten 20 Fakten schreiben?
War nur ein Scherz!
Es bleibt wirklich noch viel zu erzählen, aber ich habe vor, die eine oder andere Anekdote, Helden- oder Missetat in meine Posts einzubauen.
Ja, so geht's, wenn man eine Erzählerin dazu einlädt, 20 Fakten aufzuzählen. Anstelle von ein paar Zeilen wird's gleich ein halbes Buch.