Guten Abend lieber Wolfram, da war ich in der Tat eine Nachteule - und an den Abenden seither bin ich mit den Jüngsten abends bei zubett Bringen eingeschlafen lach - (H)Ederlezi ist ein ganz rührender, kraftvoller, bezaubernder und zugleich auch trauriger Song - werde den mal einüben und zu singen versuchen (das wird aber ein bisschen dauern, da meine Zeitfenster für derlei Muße ähnlich rar gesät sind wie deine :-) Die Lebensweise der Roma - und anderer "Zigeuner" hatte immer einen ganz magischen Klang - und den großen Vorteil gegenüber den sesshaft gewordenen "Bürgern", dass die dem Kaiser kein Zins zu geben hatten - letztere Regel greift bis heute: wer nachweisen kann, das er nirgendwo länger als 3 Monate "im Lande" bleibt, zahlt keine Steuern... (käme für uns nicht in Frage, da wir unsere Scholle sehr lieben und schon viel zu viel auf Wanderschaft durch die Welt gezogen sind :-))
Was unsere Selbstversorgung angeht, so nutzen wir auch noch den Strom, der angeblich fließt und zahlen dafür... aber wir haben so viele manuelle "Maschinen", dass es sich in Grenzen hält. Wäre das Netz morgen platt, gingen bei uns die Öllampen an und Leben würde weitergehen - ein bisschen anders als jetzt, aber gar nicht so viel anders...
Wasser zum trinken holen wir von der Quelle und für den Garten und die Tiere haben wir über 10.000 L in Zisternen und Regenfässern...
Mit den Samen kann es auch deshalb bei dir schlimmer geworden sein, weil du kein samenfestes Saatgut hattest - die alten Bäuerinnen haben das noch!!! Hier bei uns in D gibt es noch z.B. Bingenheimer, Reinsaat, Arche Noah und Dreschflegel über die man altes samesfestes Saatgut beziehen kann. Die Zulassung bezieht sich nur noch auf Erhaltungszucht und Hobbygarten - d.h. hier in D könnte ich nix von dem auf einem Markt verkaufen, da für den Weiterverkauf keine Zulassung mehr besteht - langes Thema und werde ich sicherlich noch den ein oder anderen Post drüber schreiben...
Die Streuobstwiese die der Verein pachtet ist von der Stadt in den Planungen als Gewerbe-Baugrundstück gemarkert und klar, die sind froh, dass wir uns kümmern, dementsprechend niedrig ist die Pacht (hoffe das sich auch weiterhin kein Gewerbetreibender dafür interessiert)- das daneben befindet sich noch in privatem Besitz, aber vielleicht und hoffentlich findet sich der richtige Weg es vereinsseitig zu erwerben - auch da gibt es alten Obstbaum-Bestand und 3000qm Fläche für Gemüse etc. direkt am Bachlauf
Ganz liebe Grüße an dich und deine Lieben,
Natalie