Wir könnten da durch gehen. Ist schon klar, Community. Da quakt einer am Tümpel seine Litanei hinauf in den Himmel, um die Ecke herum und wieder runter. Dieses, in den höchsten Tönen grausam singende Tier geht davon aus, dass wenigstens seine klügsten Zuhörer und Mitsänger eine Melodie und ihren Takt lesen können. Doch die Botschaft ist sogleich wieder in den Tümpel geplumpst. Zunächst mal an jene die meinen, ich würde hier das normale Frosch– und Tümpelgeschäft betreiben so, wie jeder andere Blogger auch: Weit gefehlt! Ich werde Euch mit meinem grünen Konterfei so lange langweilen, bis die Sache endlich anrollt. Versprochen!
Es geht weder um meine Lustzentren, noch um Minergold und es geht auch nicht um das ewige Leben. Es geht darum, dem Steem auf die schnellste Art und Weise jene Flügel zu verleihen, die ihm hoffentlich schon längst gebühren. Flügel, die ihn bis zum Mond tragen. An der Wortwahl meines Manifestes könnten die Leser erkennen, wie unsicher ich mir selbst bin, ob die Blockchain das überhaupt leisten kann. Flügel, was soll das sein? Was nutzen Flügel in der Schwerelosigkeit? Nach zwei Jahren auf dem Steem, weiß immer noch niemand, was der Steem für die Medien überhaupt tun kann.
Zumindest teilt uns niemand sein Wissen mit. Selbstverständlich herrscht auch auf dem Steem gnadenlose Konkurrenz, wie in jedem Biotop und niemand wird freiwillig erfolgversprechende Konzepte auf den Tisch legen, wenn das Konzept den Nachweis seiner Nützlichkeit überhaupt noch nicht erbracht hat. Außerdem wurde das internationale Banditentum auf den Steem geladen alles zu versuchen, dem Steem Coins zu entreißen. In so einer Umgebung geht man von Natur aus mit potentiell werthaltigen Erkenntnissen eher zurückhaltend um. Was nichts bringt, als Zeitverlust und schlechte Laune. Es geht mir darum, dem Steem innerhalb der Medienwirtschaft zu der Nützlichkeit zu verhelfen, die ihm von der stets bescheidenen Steem–PR seit Anbeginn zugesprochen wird.
Stakeholer, unsere Blockchain wird in Kürze drei Jahre alt. Dann soll sie sogar mit einer weiteren, sensationellen Eigenschaft in der Medien–Branche nützlich leuchten und wirken: Mit den Smart Media Token (SMT) soll es uns kommen. Die sind genau wie ETH–20, nur anders! Wir können zur zweiten Coindruckerei im Blockchainhimmel werden, diesmal für die Medien. Aber was bedeutet eigentlich dieses elende „für die Medien“ genau? Was tut dieses hohle Attribut und warum hängt es ausgerechnet uns an den Hacken? An dem Punkt müssen unsere Gedanken sich festkrallen, wie der Climber im High. Nutzt diese Blockchain, in ihrem derzeitigen Zustand, irgend einem einzigen Medium irgend etwas? Wenn nicht – Warum nicht?
Wir müssen nicht, liebe Community. Wir können auch noch die nächsten zwei Jahre vom Mond träumen und unsere Frustration über das Keyboard in die Blockchain hacken, klagend darüber, dass der Coin ums Verrecken nicht einmal andeutet, abzuheben. Ich denke, wir Blogger haben das auch längst still und heimlich getan. Jeder für sich selbst hat es sich beantwortet. Der Steem, in seinem derzeitigen Zustand nutzt den Medien gerade Mal das Schwarze unter den Fingernägeln. Ich meine, damit sind wir auf dem Holzweg. Ich meine, dass der Steem durchaus seinen Nutzen schon längst nachweisen könnte, zäumten wir Blogger, Entwickler und Investoren das Pferd nicht ständig von hinten auf.
Wir meinen, dass mit dem Aufzug der SMT am Blockchainfirmament, innerhalb einer ungewissen, nahen Zukunft vielleicht die Killerapplikation des Steem auch am Medienhimmel erscheinen wird. Sind die SMT eine Killerapplikation? @Ned hofft, dass sich kein Verlag dieser Welt die Chance entgehen lassen wird, seine SMT dann auch einzusetzen. Haargenau an diesem Punkt klemmt der Anker meiner Kritik ganz fest. Pickelfest. Das kann so nicht ganz stimmen. Hat tatsächlich irgend jemand in der Welt gefordert, eine zweite Blockchain solle Coins in Serie auflegen, womit jeder dahergelaufene Entrepreneur seine eigene Währung kreieren kann? Haben wir nicht Schrottcoins genug, die auf den Börsen Ressourcen verschwenden? Nein, nein, das SMT–Konzept in Verbindung mit einer Blockchain für Medien ist genial, keine Frage.
Das Etherum lebt einzig von dieser fortschrittlichen Funktion, sogar ganz ohne Blockchain für Medien und sonnt sich damit an der Spitze aller werthaltigen Coins. ETH–20 alleine scheint ein geldwerter Vorteil zu sein. Es muss also stimmen! Das hilft dem Steem, würde mir jeder Blockchainbeobachter jetzt entgegnen. Ja, sagte ich, zugegeben, das ETH–20 Protokoll, mit dem sich neue Coins emittieren lassen, muss wohl der Footprint der erfolgreichen ETH–Blockchain gewesen sein. Das ist die Funktion, die ihre Investoren belohnen und wenn der Steem so etwas hat, geht er ab zum Mond. Ich sage aber voraus, ganz ohne in eine Kugel zu schauen, sondern geradeaus in die Luft:
Das mag sein, aber es wird nur einen kleinen Ausschlag nach oben geben und dann ist wieder alles beim Alten. Der Steem läuft im Chart seitwärts und alle Steemians kratzten sich am Kopf. Niemand wartet darauf dass wir eine weitere Coindruckerei eröffnen und damit ein Erfolgsrezept nachahmen. Alles wartet auf den Sinn des Steem. Sollte tatsächlich irgend jemand in den Medien da draußen darauf warten, dass der Steem Erfolg hat, wird immer nur das Gleiche gefragt: Was soll ich mit dem Steem anfangen, wenn ich kein Blogger bin? Was soll das Ding für mich tun? Diese Frage ist mehr als berechtigt.
Wem könnten in so einer Lage überhaupt Ideen entspringen, was Medien mit dem Steem tun sollen? Medienleuten, die unsere Blockchain verstanden haben! Wir hören immer, dass der Steem eine Blockchain für Medien ist. Doch welcher Blogger weiß überhaupt, welche geheimnisvollen Funktionen sich vom Steem überhaupt verbergen, die in der Branche sofort Mehrwert schaffen würden? Einer Branche, in der man längst Gebrauch macht von Fotoportalen, Autorenportalen und Content–Portalen. Eine Branche, die bereits in rauhen Mengen und in unterschiedlicher Komplexität in Lösungen für Medien arbeitet? Oh dear oh dear!
Das liegt doch auf der Hand! All die Portale für Medien haben keinen Anschluss an den Steem! Wofür könnten sie den Anschluss überhaupt nutzen? Der Steem ist die einzige Blockchain der Welt, die Content monetarisiert, ohne dass einer einen Finger rührt. Nur mit Voten von Bots könnte man da schon anfangen. Bots, die nach verlagseigenen Algorithmen voten. Zuverlässig, erprobt und überaus variabel justierbar. Zur Monetarisierung von Content sollten Medien den Steem nutzen und wie man so etwas durchzieht, wissen fortgeschrittene Blogger bereits. Warum erzählen wir das den Medien nicht? Warum guckt sich niemand ab, wie bereits erfolgreiche Presseportale arbeiten? Da steckt das ganze Know How drin, das unseren Entwicklern für ihren Condensor fehlt. Wo sind die Investoren, die verstanden haben, wie Mehrwert mit dem Steem schon jetzt zu erwirtschaften ist? Einen Mehrwert, den der Steem der Medienbranche seit über zwei Jahren verspricht.
In den verschiedenen Zweigen der Branche tummeln sich bereits eine Menge Datenbanken kommerzieller Anbieter. Was könnten Steemians also schon tun, wenn selbst denen nichts einfällt, die den Steem gebaut haben? Ich gebe zu, liebe Leser. Momentan habe auch ich nur die Vorstellung davon, dass dieser Zustand auf der Stelle beendet werden muss und es mit zielgruppenorientierten Condensern funktioniert. Es geht im Prinzip um unseren lausigen STEEM–Kurs, der zwar vom Bitcoin durch die Charts getrieben wird, mal schwindelerregend hoch, meistens mit Tendenz zum Schrottcoin hin, der aber längst einen höheren Grundwert haben könnte, kommunizierten die Blogger spezifischer und zielgerichtet. Es geht darum, dem Coin endlich seine Flügel zu entfalten. Dafür braucht kein Mensch einen SMT. Dafür brauchst du eigentlich nur eine Blockchain für Medien und eine intelligente Community. So hatte sich Ned das jedenfalls gedacht, nehme ich an.
Serie, Steem für Enttäuschte:
https://steemit.com/deutsch/@afrog/chancen-und-tuecken-des-smt-german-edition-vol-1
https://steemit.com/deutsch/@afrog/chancen-und-tuecken-des-smt-german-edition-vol-2
https://steemit.com/deutsch/@afrog/chancen-und-tuecken-des-smt-vol-3-der-vortrag
https://steemit.com/deutsch/@afrog/chancen-und-tuecken-des-smt-vol-4-ein-vortrag-fuer-krakau-2
https://steemit.com/deutsch/@afrog/chancen-und-tuecken-des-smt-vol-5-ein-vortrag-fuer-krakau-3
Dann kommt der Beitrag, in dem du gerade stehst.