Hallo Chiller,
was du da schreibst übers Riechen kenne ich auch. Ich habe schon oft erlebt, dass Leute etwas gegessen haben, was für mich eindeutig schon verdorben gerochen hat oder superkünstlich war. Sie meinten, es rieche und schmecke normal. Ich hab das Ganze dann mit einer Mischung aus Ekel und Faszination beobachtet.^^
Mit der Melancholie ist es so eine Sache. Ich könnte mir vorstellen, dass du unter Melancholie möglicherweise etwas ganz anderes verstehst als ich. Ich meine damit genau den Punkt an dem große Freude und große Traurigkeit ineinanderfließen und an dem mir bewusst wird, dass das eine ohne das andere nicht existieren kann. In dem Moment kann ich beide Gefühle umarmen, fühle mich im Frieden mit der Welt und weiß, dass ich mich treiben lassen kann, nichts krampfhaft festhalten muss. Dann fühle ich mich lebendig. Ich glaube nämlich, dass alle Gefühle zum Lebendigsein zwingend nötig sind. Ich hab in meinem Leben schon richtig mieses Zeug erlebt und kann große Freude nicht ohne die Schattenseite sehen. Weil ich in dem Moment weiß, dass diese Freude nicht so groß wäre, ohne all die finsteren Erlebnisse. Dann bin ich dankbar und sage JA zu jeder Facette meines Lebens. Und wenn ich traurig bin, weiß ich, je tiefer ich die Traurigkeit fühle, umso größer wird auch die Freude sein, die ich danach irgendwann wieder empfinden werde. Als würde ich im Tal Schwung holen, um dann am Berg ein wenig weiter hinauf zu kommen. :-)
Was tust du, um die glücklichste Version von dir zu werden? Was tust du mit den nicht so beglückenden Emotionen?
Lieben Dank übrigens für den Treeplanterboost! :-)
Sei lieb gegrüßt. Claudia