ist eine Dokumentation aus dem Jahe 2020, die sich mit den Auswirkungen der sozialen Medien auf die Gesellschaft beschäftigt. Den Handlungsrahmen bildet der Alltag eines fiktiven Teenagers, der sich an einem sozialen Netzwerk angemeldet hat. Anfangs sind seine Persönlichkeit und seine Interessen für die Betreiber des sozialen Netzwerkes noch unscharf. Aber mit zunehmender Nutzung wird er immer transparenter und damit auch zunehmend anfälliger für Manipulationen. Die Manipulationen erfolgen auf raffinierte Weise, angefangen von geschickt eingeblendeter Werbung bis zu sorgfältig ausgewählten Kontaktempfehlungen. Mit zunehmender Dauer der Dokumentation werden die Möglichkeiten ihn zu manipulieren immer perfider.
Die fiktive Story wird immer wieder durch Interviews unterbrochen, in denen die Programmierer aus diversen Internetkonzernen zu Wort kommen. Dabei handelt es sich oft um Manager und Programmierer, die bei Firmen wie Facebook, Twitter oder Google von Anfang an dabei waren und an der Erstellung der Algorithmen zur Profilanalyse mitgewirkt oder diese sogar erfunden haben. Interessant ist, dass eben genau diese Mitgründer sich im Rückblick äußerst kritisch zu den Ergebnissen ihrer Arbeit äußern. Im Grunde ist keiner von den Interviewten stolz auf das, was er geschaffen hat.
Die Doku ist zwar etwas plakativ und populärwissenschaftlich aufgezogen, aber das ist der Komplexität der Sache geschuldet, so dass die Problematik mit den sozialen Medien gut aufbereitet und verständlich transportiert wird. Die Doku ist sehr empfehlenswert und sehenswert, wenn sich die Gelegenheit ergibt, unbedingt mal anschauen, beide Daumen hoch.