Van-Bewohner, Minimalisten, Digitale Nomaden, Berg-und Naturliebhaber oder einfach nur durchgeknallt? #deutsch
Schon eh und je sind wir der Meinung, dass man Menschen nicht in irgendwelche Schubladen stecken sollte. Oder eine Art zu leben, unter einem einzelnen Begriff zusammengefasst werden kann.
Wir entscheiden uns stets aus dem Bauch heraus, was wir als nächstes Projekt angehen werden.
So geschah es, dass wir vor knapp zwei Jahren unsere grosszügige Stadtwohnung kündigten, kurzerhand einen alten Bauwagen kauften und diesen in einem halben Jahr komplett abrissen und neu aufbauten.
Wir strebten zweifellos nach einer Veränderung im Leben und wollten ein naturnahes Leben führen. Bislang arbeiteten wir beide in eine 9to5 Job und flüchteten an den Wochenenden in die Schweizer Berge, um den Alltagsstress hinter uns zu lassen.
Doch so sollte und konnte es nicht mehr weitergehen.
Wir bemühen uns seit längerer Zeit ein nachhaltiges Leben zu führen und wollten dieses ebenfalls in unserem zukünftigen Zuhause auf Achsen fortsetzen. Nach einigen Recherchen, Hindernissen und zwischenmenschlichen Diskussionen, schreinerten wir drauf los. So natürlich, autark und plastikarm wie möglich, war das grobe Ziel. Nach einem harten und stressigen Winter, zogen wir tatsächlich nach einer sechs monatigen Bauzeit in unsere Holzkiste ein. Nicht perfekt, doch für uns das erste eigene Zuhause auf Rädern.
Neben der Vollendung des neuen Daheim, verkauften, verschenkten und verkleinerten wir den kompletten Hausrat.
Wir arbeiteten in unseren vorherigen Jobs weiter, um uns in den nächsten zwei Jahren ein kleineres, rollendes Zuhause leisten zu können, welches uns ermöglichen würde, die ganze Welt zu erkunden.
Refuse, Reduce, Reuse, Recycle
Im Bauwagenleben wurde uns mehr den je bewusst, wie wenig wir wirklich brauchen zum Leben. Wir besaßen keinen Kühlschrank, noch fließend Warmwasser, doch fühlten uns pudelwohl und menschlicher als je zuvor. Wir bemühten uns das nachhaltige Leben zu erweitern und begannen damit, Plastik und Einwegverpackungen im Alltag komplett zu umgehen. Wir tauschten uns mit Gleichgesinnten aus und lernten stetig ein Leben ohne Müll und Plastik zu führen. Angefangen im Badezimmer, verbannten wir sämtliche Kosmetikartikel und reduzierten unsere Hygieneprodukte auf Wasser, eine feste natürliche Seife, einen Rasierhobel und Hanföl zur Hautpflege. Wir begannen damit unsere Haare bloß mit Wasser zu waschen und konnten durch diese Massnahmen, zahlreiche Produkte umgehen. Selbstgemachte Zahnpasta und Deocreme begleiten uns noch heute im Alltag. Wir lernten Wasch- und Putzmittel selbst herzustellen und das auf günstige und natürliche Art und Weise. Beim Einkaufen achten wir auf verpackungsfreie, regionale und biologische Produkte und vermeiden, wenn möglich, unnötige Verpackungen.
So zog es sich in jedem Lebensbereich weiter, sodass wir heute sagen können, wir leben nahezu plastikfrei und frei von chemischen Inhaltsstoffen oder schädlichem Mikroplastik.
Tinyhouse und nun?
Wir lernten die kleinen Dinge im Leben mehr zu schätzen und erfreuten uns über das Leben im Bauwagen. Allerdings bemerkten wir, dass uns die 12qm in der Holzkiste immer noch zu viel sind und wir endlich in die weite Welt hinaus wollten. Geld war noch zu wenig vorhanden, um uns das perfekte Reisemobil zu leisten. Doch das sollte uns nicht von unserem Ziel abhalten.
Wir entschieden uns kurzerhand, mit den uns vorhandenen Dingen, loszuziehen: Ohne große Ersparnisse, ohne Plan und ohne perfektes Reisemobil.
Nun sind wir seit knapp zwei Monaten mit unserem umgebauten Oldtimer Van 'de Mowag' unterwegs. Diesen besaßen wir aufgrund der Arbeit bereits zuvor, wollten allerdings nie damit auf Reisen gehen. Egal. Wir sind der Meinung alles hat seinen Grund und kommt so, wie es kommen muss.
#MinimalWaste auf Reisen und tägliches Müll einsammeln
Wir freuen uns durch @rebeccaontheroof nun auf Steemit gelandet zu sein und bauen darauf, euch von unseren Geschichten, Tipps und Tricks und dem Leben aus einem 6 qm Van zu berichten. Wir streben nach einem umweltbewussten Reisen und beginnen damit, Tag ein Tag aus. Wir meiden nicht nur sämtliche Verpackungen und unnötigen Plastik im Alltag, sondern sammeln täglich den herumliegenden Abfall in der Natur ein. Dabei kommt einiges zusammen und wir möchten andere dazu ermutigen, dasselbe zu tun. #letspickupthetrash
Denn nur gemeinsam lässt sich eine weltweite Veränderung bewirken und das Bewusstsein der Menschheit sensibilisieren. #togetherwecanmakeadifference
You cannot get through a single day without having an impact to the world around you. What you do makes a difference and you have to decide what kind of difference you want to make.> Jane Goodal