Endlich finde ich die Zeit!
Hallo Christiane,
bevor die Wörter fließen, werfen wir zuerst einen Blick auf das gierige Monster vor unserer Tür, das Werbung konsequent ausspuckt und Rechnungen ganz nach hinten in die dunkle Ecke schiebt.
Es ist ein ausgedienter Bienenkasten, dem ich ein Dach verpasst habe und von einer kleinen Holzstütze immer offen gehalten wird.
Absperren war gestern. Denn da erreichten sie uns noch, die Briefe, die auch du so vermisst. Handgeschrieben und auf unterschiedlichstem Papier festgehalten.
Ein Stück Karton mit Briefmarke und Stempel, ein beschriebener Bierdeckel und ein gefülltes Bambusrohr. Alles war schon dabei.
Da es in der kleinen Familie auch eine äußerst kreative Person gibt, zieren diese Briefe heute, wie eine Tapete, eine ganze Wand in unserem Haus.
Es scheint an der Zeit das Tintenfass wieder näher beizuziehen.
Nostalgisch angehaucht und ein wenig wehmütig ...
Wolfram