Sehr gut, dass du Vitamin D (in aller Regel als D3 bezeichnet) ansprichst, da das kaum jemand auf dem Radar hat, obwohl es in der jetzigen Jahreszeit (etwa von Oktober bis April) in unseren Breiten von höchster Wichtigkeit ist. Aber auch in der anderen Jahreshälfte dürfte für viele Menschen ein Vitamin-D-Mangel vorliegen, da die Mehrheit sich ganzjährig überwiegend in geschlossenen Räumen ohne direkte Sonnenlichteinwirkung auf die Haut aufhält.
Nach meinen Infos ist erst ab dem jeweils 37. Breitengrad in Richtung Äquator die natürliche Vitamin-D-Bildung der Haut ganzjährig ausreichend, das ist z. B. die Linie Südspanien – Südsizilien – Südgriechenland – Südtürkei.
Eine sehr große Rolle spielt auch die Hautfarbe. Je dunkler sie ist, um so geringer ist die Vitamin-D-Bildung bei gegebener Sonneneinstrahlung. Das ist wohl der Hauptgrund, warum die Menschen in unseren Breiten im Lauf der Jahrtausende durch natürliche Auslese alle hellhäutig wurden, nachdem die ostafrikanischen Urvorfahren sicher dunkelhäutig waren.
Bei Dunkelhäutigen wurden z. B. in den USA nicht selten erschreckend niedrige Vitamin-D-Spiegel im Blut von unter 10 ng/l – viel niedriger als bei den Hellhäutigen der selben Gegend – festgestellt, die ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellen. Für einen großen Teil unserer Zuwanderer lässt das nichts gutes erahnen, wenn sie kein Vitamin D3 einnehmen.
Diesen Spiegel messen zu lassen und die Einnahme darauf auszurichten dürfte die sinnvollste Vorgehensweise sein. Es ist zwar eine Vitamin-D-Vergiftung bei langanhaltend extremen Dosierungen möglich, aber nach meinen Infos erst jenseits der 10.000 IE pro Tag und auch erst nach Monaten.
Die offiziellen Empfehlungen von 200 bis 800 IE pro Tag gelten bei vielen Fachleuten inzwischen als extrem zu niedrig! Ich nehme momentan 3x wöchentlich je 10.000 IE, also knapp 4.300 IE pro Tag (bei seit Jahren aufgefüllten Körperspeichern, aber wenig Zeit draussen in der Sonne). Diesen sehr guten, durch Studien fundierten Artikel habe ich gerade gefunden: http://www.vitamind.net/tagesbedarf/ Hier der Schluss:
Vitamin D Tagesbedarf und Vitamin-D-Präparate
Der Vitamin-D-Bedarf aus allen Quellen beträgt etwa 2.000-5.000 IE. Sofern keine anderen Vitamin-D-Quellen vorliegen, sind 1.500 - 4.000 IE daher auch die Dosierung, die viele Vitamin-D-Experten heute häufig für Vitamin-D-Präparate vorschlagen. In unseren Breitengraden wären 3.000 - 4.000 IE eine geeignete Winterdosis, welche den Vitamin-D-Bedarf deckt, ohne die Körperspeicher aufzuzehren.
Um leere Körperspeicher wieder aufzufüllen, ist eine Anfangstherapie mit weit höherer Dosierung um die 10.000 IE/Tag nötig.
Im Sommer kann der Bedarf allein durch die Sonne gedeckt werden – ob ein zusätzlicher Bedarf besteht, ist hier sehr davon abhängig, wie viel Zeit im Freien verbracht wird. Viele Menschen bekommen arbeitsbedingt auch immer Sommer nicht genug Sonne, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.