Kinder, wie die Zeit vergeht - ist es bereits über ein halbes Jahr her, dass einer der heiß begehrten Redensart-Artikel auf dem Steem unter dem nun reanimierten Hashtag #deutschdienstag erschienen ist! Kadnas Bildimpuls zu ihren jüngsten #fotogedanken ist die Motivation zum Verfassen eines weiteren etymologischen Beitrags zu verdanken. Und wer diese kleine Serie verfolgt hat, weiß, dass er auch mit diesem Beitrag garantiert nicht die Katze im Sack kaufen wird, denn wie üblich wird den Ursprüngen der so häufig gebrauchten, doch selten hinterfragten Redewendungen gut recherchiert zu Leibe gerückt, was den ein oder anderen zum Schmunzeln anregenden Aha-Effekt in sich bergen dürfte.
Die Phrase "die Katze im Sack kaufen" wird verwendet, wenn man eine Ware ungeprüft erwirbt, ein Angebot, gar eine Meinung, unreflektiert annimmt und dabei Gefahr läuft, betrogen zu werden. Zudem ist der Ausdruck ein umgangssprachliches Synonym dafür, sich auf etwas Unbekanntes einzulassen.
Auf den Märkten des Mittelalters wurden Fleischwaren fernab aller Lebensmittelhygienevorschriften zum besseren Transport in nicht einsehbaren Leinen- oder Jutebeuteln verpackt und so soll es durchaus vorgekommen sein, dass gutgläubige Kunden statt eines Ferkels oder Kaninchens zu Hause eine für den Verzehr ungeeignete, wertlose tote Katze im Sack vorfanden.
Die These, die seit 1778 auch schriftlich belegte Redewendung habe ihren Ursprung in einer Posse des Schalks Till Eulenspiegel (14. Jahrhundert), in der er eine Katze in ein Hasenfell einnäht und somit einen Mitbürger um eine gute Mahlzeit betrügt, möchte ich nicht bestätigen. So lebten Eulenspiegels Späße davon, dass er Sprichwörter und bildhafte Sprachstile stets wörtlich nahm, was meiner Meinung nach aufzeigt, dass die Redewendung früher entstanden sein muss.
Definitiv besteht bei den ungeprüften bösen Überraschungen ein Zusammenhang und so ist es doch hochinteressant, dass auch heutzutage in den Marktordnungen einiger Städte geschrieben steht, bereits geschlachtete Mümmelmänner dürften nur mit vorhandenen Hinterläufen zum Kauf angeboten werden, damit sie eindeutig als Hasen- bzw. Kaninchenbraten zu identifizieren sind.
Es dürfte bekannt sein, dass dieser Blog ein wenig vernachlässigt wird, da ich mich seit geraumer Zeit der Unterstützung der Weiterentwicklung des SteemWiki verschrieben habe - so sei mir verziehen, dass ich auch diesen Beitrag für Promotionszwecke nutze. Ob der geneigte Leser es glaubt oder nicht: Im Wiki wird @afrog in Kürze die Katze aus dem Sack lassen, denn die Verknüpfung der Steem-API mit dem Tiki ist bis auf kleinere Feinheiten gelungen! Entschuldigung - selbstverständlich entstammt die soeben genutzte Redewendung derselben Herkunft wie die bereits analysierte und wird heute benutzt, wenn ein Geheimnis gelüftet oder eine Neuigkeit bekannt gegeben werden soll.
Der Beharrlichkeit des Frosches sei Dank, dass dieser sich von einigen Tiefschlägen und Rückschritten nicht hat aus der Ruhe bringen lassen. Die Katze lässt das Mausen nicht, soll heißen: Afrog lässt sich von seiner Vision und seinem Ziel nicht abbringen, forscht, programmiert und entwickelt mit wackeren Wikingern unermüdlich weiter, bis sein SteemWiki als Steem-rettendes Frontend, als Content-Handelsplattform nicht mehr wegzudenken ist!
Afrog musste nie wie die Katze um den heißen Brei schleichen - eine Redensart, die bereits von Martin Luther im 15. Jahrhundert schriftlich verwendet, im 18. Jahrhundert auch von Goethe und Schiller literarisch genutzt wurde, die einfach aus der Eigenart von Katzen entstammt, dass die Samtpfoten keine warme Nahrung mögen und um heißes Fressen so lange herumschleichen, bis sie eine kühle Stelle entdeckt haben. Sprich: Herr Frosch hat die Sache stets klar benannt, direkte Entscheidungen getroffen, ist auch eher unangenehme Aufgaben angegangen und hat sich mit Problemen nie zögerlich beschäftigt.
Grundsätzlich halten wir uns mit genaueren Informationen im Blog des @steemwiki etwas bedeckt, denn Vögel, die früh am Morgen singen, holt am Abend die Katz. Dieses Sprichwort hat eine ähnliche Bedeutung wie "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben", man sollte sich also nie zu früh freuen und erst feiern, sobald man sich dem Gelingen eines Vorhabens oder der Richtigkeit einer Entscheidung ganz sicher ist, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Wir arbeiten weiter hart an der stabilen Nutzbarkeit des Mega-Projekts und nach wie vor sind wissbegierige Dummys, die Lust, Zeit und Ehrgeiz haben, die Möglichkeiten des SteemWiki auf Herz und Nieren zu prüfen, gefragt. Keine Scheu - Neugier ist (nicht grundsätzlich) der Katze Tod! Wer jetzt noch zögert, wird etwas verpassen, denn bald wird das Tiki abgehen wie Schmidts Katze! Wobei diese saloppe, umgangssprachliche Redewendung angeblich daher stammt, dass die Katze eines Schmieds sich vor dessen Hammerschlägen erschrocken habe und rasend schnell geflohen sei.
Im SteemWiki tut sich einiges, die Laune ist ganz oben, von Katerstimmung keine Spur!
Und so muss ich abschließend die sprachinteressierten Katzenliebhaber, die zuweilen nach übermäßigem Alkoholgenuss auch mal einen Kater haben, darüber informieren, dass die Stubentiger bei dieser Phrase ihre Pfötchen nicht im Spiel haben: Zum "Kater" hat sich in diesem Zusammenhang im Zuge einer lebendigen Sprachentwicklung ein Wörtchen auf dem Abstellgleis erwachsen. Der Katarrh wird heute nur noch medizinisch als Bezeichnung für eine Schleimhautentzündung benutzt, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts jedoch galt dieses Wort als durchaus gebräuchliches Synonym für schlichtes Unwohlsein.
Weitere aufgedeckte Redensarten
- "Auf den Putz hauen"
- "Die Pferde scheu machen" u.a.
- "Butter bei die Fische" u.a.
- "Durch die Lappen gehen" u.a.
- "Die Kurve kratzen" u.a.
- "Ich versteh nur Bahnhof" u.a.
- "Der rote Faden" u.a.
Und ein paar Wörter auf dem Abstellgleis
- Hader, Grimm
- Kotze, bächeln, blümerant
- Schnurre, schmökern, Fidibus
- schnöde, Mammon
- Antlitz, Gesäß
- Kokolores, hanebüchen, Firlefanz
- Wichsen
Bilder mit Dank von @kadna, webergarn, @steemwiki sowie Katzenspielzeugauf Pixabay.